Wenn Liebe sich ausdehnt kann viel Heilsames geschehen
Wow, liebe Freunde, war unser Sommer-Camp schön. Das fröhliche Lachen schon draussen beim Freiluft-Morgenkaffee, wenn wir fürwitzig die Nase in die Sonne hielten. Der kleine Plausch in der Küche zwischen Semmelaufschneiden, Kaffepulver suchen und Müsli rühren. Das miteinander Schlendern auf unterschiedlichen Pfaden vom Schopketal zum Lila Haus oder umgedreht. Die vielen vielen Gespräche mit so viel unterschiedlichen Menschen, mal ganz alltagsbanal, mal philosophisch fliegend, mal herzberührend und tief, mal verspielt und albern, mal tröstend und auch ganz viel emporhebend und wertschätzend. Die vormittägliche Camprunde im Schopketal, die soviel Wahrhaftiges von uns offenbarte. Die vorherige gemeinsame Zeit der Stille und des Besinnens im morgendlichen Bambushain. Das gemeinsame Mahl in entspannter großer Runde. Die vielen wundervollen Heilungs- und Erlösungsangebote. Die vielen Hände, die mithalfen. Die vielen schönen Lieder und Gitarrenklänge am Lagerfeuer und vorm Seminarhaus. Das freudige Leuchten der Augen beim miteinander Teilen. Und es war egal, ob es Kaffeepulver oder Butter war, ob es Arme waren, die sich um dich und mich legten, ob es eine Geste des Dankes war, eine geteilte Erfahrung, eine sanfte Berührung, ein Lächeln oder ein herzhafter Knuddler …ich erlebte soviel liebende und geliebte Menschen, die miteinander füreinander da waren. Ich erlebte tausenderlei Ausdrucksformen von Liebe, die mich an vielen Stellen tief in mir berührten, die mich davon überzeugten, dass ein liebevolles Miteinander hier auf Erden doch möglich ist. All das trage ich wie ein Schatz in meinem Herzen. Und sind auch laut Kalender, die schönen Tage unseres Sommercamp schon wieder in der Vergangenheit gelandet, so ruft mein Herz mir doch zu: das Sommercamp lebt weiter, in unseren Herzen so sind wir auch jetzt und immer weiterhin verbunden.
Bereits am Eröffnungstag in den zeitigen Mittagstunden kam mir auf dem sonnigen Campgelände mit zielstrebigem forschen Schritt eine Frau mit einem Zeitungsartikel über unser Camp entgegen. Noch vor dem Begrüssungs-Hallo hielt sie mir einen Zeitungsartikel vor´s Gesicht und meinte verschmitzt und gleichzeitig sehr energisch:….“ hier in der Zeitung steht, dass es hier im Sommercamp bei euch Liebe gibt, deswegen bin ich hier, die will ich haben…“. Uiii und Uff, welch ein schöner Auftakt, so geradezu und entwaffnend ehrlich. Die zielstrebige Dame schnappte ihren Koffer und checkte im Lila Haus ein und kuz danach hatte sie schon die ersten Mitcamper ins Gespräch verwickelt….das Miteinander hatte begonnen.
Das wirklich Schöne an dieser kleinen geschilderten Episode, das, was mich in meinem Innersten dabei anrührte, war: die tempramentvolle Dame, die ich hier erwähne, war hoch in den Siebzigern und im Stillen bewunderte ich ihren Mut, sich auf diese Camperfahrung einzulassen, denn sie blieb so einige Tage. Und sie erzählte mir viel von ihrem „Liebes-Auftrag“….wer weiß, auf welchen Wegen ich ihr wieder begegnen werde.
Bereits das Ankommen im Camp, war schon mit viel Freudenjauchzer und Umarmungen bei Diesem und Jenem verbunden, denn so einige Camper waren schon die Jahre zuvor auch dabei und dementsprechend war natürlich im strahelenden Bielefelder Sonnnschein die Wiedersehensfreude groß….sie war so groß, dass die „Neulinge“ gleich in den Freudenstrom mithineingenommen wurden. Und eh wir uns dreimal umschauten, sassen wir schon nahgerückt zusammen und unterhielten uns. Waren es zu Beginn noch allgemeinere Worte des von-sich-erzählens, die wir tauschten, so wandelte es sich ganz schnell in eine Bereitschaft des aneinander-Anteilnehmens, des Hörens und des Aufeinander-eingehens. Es wuchs ein WIR.
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